Chronik der Stadt Reichenberg: 17. August 1914
Die Zufuhr von Lebensmitteln kommt in geregelte Bahnen, der Wochenmarkt ist bereits besser beschickt.
Die Zufuhr von Lebensmitteln kommt in geregelte Bahnen, der Wochenmarkt ist bereits besser beschickt.
1919: Tschechische und rumänische Truppen besetzen Budapest und zerschlagen die ungarische Räterepublik unter Béla Kun, der nach Österreich flüchtet. 1962: Otfried Preußlers Kinderbuch Der Räuber Hotzenplotz wird veröffentlicht.
Die kriegerischen Anzeichen mehren sich. Die Stadteingänge und die öffentlichen Gebäude werden militärisch, der Bahnübergangssteg durch die Schützen bewacht.
Die Zeichen des Krieges machen sich dadurch bemerbar, daß vielfach das Papiergeld zurückgewiesen wird. Auch herrscht Mangel an Münzgeld, weil es viele überängstliche Gemüter zurückhalten.
Im Rathause wird eine Kriegshilfsstelle für alle durch den Krieg in Not geratene Personen errichtet.
Die allgemeine Mobilisierung für die gesamte Monarchie wird angeordnet.
Der Abgang so vieler Wehrpflichtiger macht sich bereits bemerkbar, der Verkehr auf den Gassen ist tagsüber ziemlich gering.
Rudolf Nerrat wird zum 18. Male als Vizebürgermeister, Dr. Walter Raetze zum Stadtrat gewählt.
Von den Militärkapellen werden allabendlich Platzmusiken und Zapfenstreiche veranstaltet, wobei es zu begeisterten vaterländischen Kundgebungen kommt.
Die Mobilisierung des 8. und 9. Korps wird durch Kundmachung angeordnet. Alle waffenfähigen Männer bis zu 37 Jahren haben binnen 24 Stunden einzurücken.