NACHRICHTEN AUS DER HEIMAT: Dezember 2013

 

eichsttter weg bild 2  eichsttter weg bild 1

Eichstätter Weg

 

 

 

 

Liebe Heimatfreundinnen und Heimatfreunde, 

der letzte Monat Dezember bereitet uns mit dem Advent und dem schönsten Feste des Jahres, Weihnachten, sicher wieder viel Freude, Liebe, aber auch Rekapitulation; was alles während des vergangenen Jahres geschehen ist und ob wir alles schafften, was wir uns am Anfang des Jahres vorgenommen haben. Ich selbst bin zufrieden, dass es mir gelungen ist, trotz Zeitmangel, verbunden mit vielen anderen Aktivitäten, und auch manchen Krankheiten, diese Nachrichten für euch alle regelmäßig und rechtzeitig vorbereiten.

 

REICHENBERG

– Vor hundert Jahren begann der Bau des Krippelheimes in Reichenberg. Als Fundament der gegenwärtigen Form des Areals des Krippelheimes war das erste Gebäude in der Lausitzer Straße. Der Bau begann am 25. August 1913 auf Antrieb des damaligen deutschen Oberbürgermeisters der Stadt Franz Bayer und des Reichenberger Arztes Joseph Gottstein. “Ihr” Gebäude gehört zu den protzigsten Bauen in der Stadt. Das Geld dafür gewann die Stadt von Geschenken, Verkauf der Bausteine, von Erlass des Staatslottos oder von der zinslosen Anleihe. Die Anstalt für körperlich behinderte Kinder mit einhundert Betten war während eines Jahres fertig. Während der nächsten Jahren wurden neue Gebäude gebaut, nach aktuellen Anforderungen au neue Räume.

 

– Am 4. Oktober 2013 verwirklichte sich die historisch erste Allvolksabstimmung über Privatisierung des strategischen Eigentums (Flugplatz, die Firma Technischer Dienst und viele weitere Gebäude, unter anderen fast alle Schulen und Kindergarten, das Rathaus, Theater u. s. w…). Mit dem Verkauf für 200 Millionen Kronen wollte die Stadt die löcherige Kasse ausfüllen. Es kamen 13.599 berechtigte Wähler (16,9 %), davon haben sich 97 % gegen Verkauf des Eigentums der Stadt geäußert. Dass das Referendum gültig wäre, müssten aber mindestens 28.500 Wähler kommen, also 35 % der berechtigten Wähler. Aus diesem Grund wurde das Referendum als ungültig erklärt. Die Realisierung des Referendums kostete 1,5 Millionen Kronen. Auch im Begegnungszentrum, wie schon traditionell bei allen Wahlen, hatte der 16. Wahlbezirk sein Umfeld.

 

– Am 25. und 26. Oktober 2013 fand in der Tschechischen Republik die vorzeitige Parlamentswahl statt. In die Wahlräume sind 59,48 % Wähler eingetroffen (ins Begegnungszentrum kamen mehr als 70 %). In das Parlament kamen sieben politische Parteien: die Sozial-demokratische Tschechische Partei (20,45 % mit 50 Mandaten), ANO (18,65 % mit 47 Mandaten), Kommunistische Partei Böhmen und Mähren (14,91 % mit 33 Mandaten), TOP 09 (11,99 % mit 26 Mandaten), Bürger-demokratische Partei (7,72 % mit 16 Mandaten), ÚSVIT (Tagesanbruch, 6,88 % mit 14 Mandaten) und Christliche demokratische Union-Tschechische Volksseite (6,78 % mit 14 Mandaten).


– Im Volksgarten stehen den Besuchern ab 18. Oktober 2013 zwei verjüngte Parken zur Verfügung. Der eine befindet sich in der Schlucht in der Fichtestraße und der zweite zwischen dem zoologischen und botanischen Garten (die Promenade kleiner See). Dank der europäischen Subventionen gelang es, sie herrichten. Die gesamten Ausgaben für die Rekonstruktion der Gesamtflächen machten 6,5 Millionen Kronen. Die Parken disponieren über neue Flächen für sporteln, über neue Wege, aber auch über Mobiliar, z. b. Radständer, Bänke oder Abfalleimer.

 

– Die Handelsakademie und Sprachschule mit dem Recht der staatlichen Sprachprüfung, Zuschussbetrieb, in Reichenberg, Messegasse, die älteste ökonomische Schule in der Tschechischen Republik mit Tradition, Erfahrungen, modernem Unterricht und ausländischer Zusammenarbeit, feierte das 150. Jubiläum (1863 – 2013). Am Freitag, den 18. Oktober 2013, fand der Tag der offenen Tür für Absolventen statt. Ich traf mich mit einigen Schulfreundinnen und habe vieles über die ehemaligen Professoren, die uns unterrichteten, erfahren. Viele sind leider nicht mehr unter uns.

Die drei Abiturfachgebiete (das ökonomische Lyzeum,, die Handelsakademie und öffentliche Verwaltungstätigkeit) haben großen Vorteil, weil sie den Schülern im ausreichenden Ausmaß die Entwicklung der übertragbaren Kompetenzen (Kommunikation in zwei Fremdsprachen, Arbeit mit dem Computer, Organisation und Verfahren, allgemeine Kenntnisse und Überblick) gewähren und ermöglichen ihnen se, besser sich den Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen. Für Bedürfnisse des Unterrichtes haben die Schüler sieben Computerklassenzimmer zu Verfügung und weitere Klassenzimmer mit Datenprojektoren ausgestattet. In der ganzen Schule ist ab 1995 das Hochgeschwindigkeitsinternet eingebaut, samt lokalen schnurlosen Wi-Fi Netz. Die Innenräume der Schule sind komplett umgebaut, die Klassenzimmer sind mit neuen Möbeln ausgestattet. Zu Verfügung ist auch eine moderne Fernsehhalle. Während des ganzen Schuljahres haben die Schüler die Möglichkeit, die Kantine und Schulbibliothek mit 4.000 Büchern auszunutzen.

 

– Im Termin vom 24. Oktober bis 10. November 2013 fand in der Kreiswissenschaftlichen Bibliothek in Reichenberg der 15. Jahrgang der Tage der tschechischen und deutschen Kultur statt. Es handelt sich um einen des anerkanntesten Festivals der tschechischen Kultur in Ausland. Dem breiten Spektrum des Publikums wird ein reiches und einzigartiges Programm angeboten. In der ganzen Euroregion Elbe war Gelegenheit zu tschechisch-deutschen Begegnungen, die ein entsprechendes Kulturprogramm begleitete. Dazu kommen noch fachliche ökonomische Kenntnisse. Die Ausstattung der Schule

 

– Am 28. Oktober 2013, im Rahmen der Feier des Staatsfeiertages der Tschechischen Republik, war nach vielen Jahren wieder die Besichtigung des Turmes und der Kapelle des Reichenberger Schlosses möglich. Das Interesse der Besucher war riesig, allmählich konnten jede halbe Stunde Gruppen von 50 Leuten eintreten.

Das ausgedehnte Objekt im Zentrum der Stadt kaufte im Jahre 2006 nach dem bankrotten Glasexport die Privatgesellschaft “Ústí Development”, besitzt vom größeren Teil von dem holländischen Eigentümer. Am wertvollsten ist die Burgkapelle, erbaut im Jahre 1604 von Katharina von Redern. Die einzige wurde im Jahre 1615 während des Brandes nicht beschädigt. Hier finden bis jetzt Hochzeiten statt; es ist der einzige Teil des Schlosses, der unter Denkmalschutz steht. Das Schloss ist zum Verkauf für sechs Millionen EUR.

Am diesem Tag konnte man auch das Rathaus mit dem Turm besichtigen.

Das rekonstruierte Gebäude des ehemaligen Stadtbades, wo die Vorbereitungen für umziehen der Gemäldegalerie fortsetzen, wurde feierlich belichtet. Der Stil der ursprünglichen Aufschrift “Kaiser Franz Joseph Bad” über dem Eingang in das Gebäude haben die Designer zum Erschaffen eines ganz neuen Schrifttyps, so genannten “Font”, inspiriert. Dieser Font ist auf allen Orientierungstafeln und Aufschriften innerhalb der zukünftigen Galerie. HABENDORF

Im Termin vom 23. – 27. Oktober 2013 fand im Gemeindehaus in Habendorf der 15. Jahrgang der “Regionalen Ausstellung von Obst und Gemüse” statt. Vorgestellt wurden Sorten von Apfel- und Birnbäumen, die namentlich im Gebiet des Reichenberger Bezirks gezüchtet werden. Die Ausstellung war mit Verkauf der Konsumäpfel und Möglichkeit Bestellung der Obstgehölze und Rosen verbunden. Für Kleingärtner war eine Fachjury zur Verfügung. Im Rahmen der Ausstellung wurde für Kinder und Jugend ein “Test der Kenntnissen” über Kenntnissen der Samen unserer Früchte verwirklicht, als Belohnung war eigenhändig hergestellte Pfeffernuss.

 

KRATZAU
Die alt neue Eichstätter Treppe, die den unteren und oberen Teil Kratzaus verbinden, wurde Mitte Oktober 2013 rekonstruiert. Die Kosten betragen 1,5 Millionen Kronen. Der Weg ist zu Ehren der partnerschaftlichen deutschen Stadt Eichstätt benannt. Der Oberbürgermeister von Eichstätt Andreas Steppberger sagte, bevor die Binde durchgeschnitten wurde, dass er hofft, es wird auch eine symbolische Verbindung der beiden Städten sein. Die Treppe umsäumen auf drei Stellen Tafeln mit Namen der Städte. Die Kratzauer sind aus dem böhmischen Granit und die Eichstätter aus seinen Kalkstein, wie der Kratzauer Bürgermeister Michal Canov informierte. Unmittelbar hat er die Tafeln zusammen mit dem Oberbürgermeister mit Schnaps getauft.

Ein besinnliches, frohes Weihnachtsfest, verbunden mit gutem Start in das neue Jahr 2014, wünscht euch allen herzlich Ihre/Eure

Dagmar Neumann.

Veröffentlicht in Aktuelles, Reichenberg heute Liberec.

Schreibe einen Kommentar