Schriftsteller und Künstler im Dienst der K.u.k.-Kriegspropaganda 1914–1918
Eine Ausstellung des Adalbert Stifter Vereins, München
17. Mai bis 15. Juli 2012
„Wohin es uns verschlagen wird – in die Berge Serbiens, in die Sümpfe Rußlands – wir sind entschlossen, dem Heer auf Schritt und Tritt zu folgen, um Zeugen zu sein seiner Taten in diesem Krieg, der die Erdrinde beben läßt von den Küsten des Mittelmeeres bis zum Polarkreis.“
Patriotische Begeisterung klingt aus diesen Worten von Alexander Roda Roda, erschienen in der „Neuen Freien Presse“ kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Der österreichische Schriftsteller gehörte neben Franz Werfel, Rainer Maria Rilke, Oskar Kokoschka und Ferdinand Staeger zu den vielen Literaten, Journalisten und Künstlern, die 1914 bis 1918 als Kriegsberichterstatter oder Kriegsmaler im Dienst der K.u.k.-Kriegspropaganda standen. Anstatt mit der Waffe leisteten sie Kriegsdienst mit Feder, Pinsel oder Kamera. Die Ausstellung thematisiert den – bewussten oder unbewussten – Anteil der Literatur und Kunst am Ersten Weltkrieg. Sie zeigt ihr Schwanken zwischen Patriotismus und Pazifismus wie auch ihr freiwilliges Engagement im Kriegsgeschehen.
„Ausgerechnet mich stellen sie an zum
Kopieren von spitzige Drahtverhaue und
zackige Felsen, wo ich mein Lebtag nur
gemacht habe in runde, weibliche Akte.“
Karikatur aus „Die Muskete“ 1917
Träger mit Fernkamera beim Aufstieg in eine
Hochgebirgsstellung
Quelle:
Isergebirgs-Museum Neugablonz
Gablonzer Haus
Marktgasse 8
87600 Kaufbeuren-Neugablonz
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