Entwicklung Reichenbergs unter Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein – seit Friedrich Schiller in die Geschichte als Wallenstein eingegangen
Schloss Friedland
Schloss Friedland erwarb er durch Kauf 1622. Trotzdem der 30-jährige Krieg wütete, wurde er als Günstling des Kaisers schon 1623 in den Fürstenstand erhoben. 1624 machte er Jičin zu seiner Residenzstadt. Durch seine siegreichen Kriegszüge wurde er eine der einflußreichsten Persönlichkeiten Europas. Sein Vermögen und seine Macht erlaubte es, dass er in Prag für sich einen weiteren Sitz -das Wallensteinpalais- mit einem herrlichen Park (1621-1624) erbauen ließ. Vom Fürstentum Friedland sprach man damals in Europa von der,,terrafelix” (dem glücklichen Lande) da es Wallenstein verstand, auf lange Zeit hin den Krieg von seiner Herrschaft fern zu halten.
Unsere Heimatstadt hatte für Wallenstein besondere Bedeutung als Tuchlieferant. Deshalb gab er am 31.12.1630 den Befehl, mit dem Bau eines neuen Stadtviertels zu beginnen. Das Zentrum war der Neustädterplatz, später Bismarckplatz, heute Sokolovské námĕstí. Für die Tuchmacherzunft schuf er, für ein ,,mäßiges” Entgelt, ein Meisterhaus und eine Knappenherberge. Am 25.2.1634 wurde er, 51 jährig, auf Befehl des Kaisers – wegen Verratsverdacht – von gedungenen Offizieren in Eger ermordet. Am 8.8.1634 schenkte der Kaiser Ferdinand ll das beschlagnahmte Schloss in Friedland dem Grafen Matthias Gallas, der aus Tirol stammte.
Wallensteinpalais
Schloss
Blick auf die Frontseite