NACHRICHTEN AUS DER HEIMAT

Liebe Heimatfreunde und Heimatfreundinnen,

Februar ist ein Wintermonat, wo man sich bei Fasching etwas freuen darf. Also viele lustige Erlebnisse bei Faschingsfeiern!

 

WEIHNACHTEN IN REICHENBERG

Am Rathausplatz, in der Nähe des Neptun-Brunnens, wurde am ersten Adventssonntag der feierlich geschmückte Weihnachtsbaum, eine 14 Meter hohe Fichte,angeleuchtet. Die Adwentstimmung erhebten auch verschiedene Stände mit originellen Weihnachtsgeschenken aus Wachs, Holz; Glühwein, am Spieß gebratenes Ferkel und Bratwürste formten die Atmosphäre nach. In der Adventszeit wurden auch vor dem Rathaus von Gesangschören Weihnachtslieder gesungen, die Weihnachtsmusik der Trompetenbläser klingte auch herrlich. Diesmal fehlte auch nicht der Schnee, es lag überall mehr als gewünscht wäre. In den Kirchen wurde die traditionelle Weihnachtsmesse von Jan Jakub Ryba aufgeführt (in Hanichen,Ruppersdorf, in der Erzdekanalkirche des Hl. Antonius, in Hermannsthal; die letzte wird am 9. Januar in der Zittauer Kirche stattfinden).

Fröhliche Weihnachten kamen auch in den Seniorenheim in Böhmisch Aicha: die Kinder ausdemKindergarten „Korálek“ (Glasperle) wünschten mit Gesang der Weihnachtslieder,führten Spielszenen und Gedichtchen vor.

DER EUROPÄISCHE ZUG

Der ECE Zug TRILEX fuhr zum ersten Male aus Reichenberg den 11. Dezember 2010 los. Er soll die Trasse Reichenberg – Zittau – Warnsdorf befahren. Später wirder auch in Polen anhalten.

DIE REICHENBERGER BLUTGEFÄSSE sind verkalkt: die Therapie fordert eine Milliarde. Zehner von Kilometern der Dampfleitung, die dem Heizkraftwerk gehört,durchführt Reichenberg. Die Rohre laufen wie Blutgefässe von seinem „Herz“, der Heizkraftanlage, in alle Richtungen. Sie führen meist auf der Oberfläche. Über den Bau hat die Tschechoslowakische Regierung im Januar 1971 beschlossen. Es war die Aufgabe des Fünfjahrplanes und sollte im Jahre 1975 fertig sein. Der Bau hatte Priorität, bevorzugte Lieferungen des Materials und auch Geld für die Fachmänner. Seinerzeit war er eine ökologische „Bombe“. Er liquidierte ungefähr sechzig kleine Kohlenkesselanlagen, die die Reichenberger „Grube“ plagten. Und sein Brennstoff, Masut, war billig. Reichenberg brauchte sich entwickeln, Neubauviertel anlegen und Industriebetriebe modernisieren, und das ist ohneZentralwärme nicht gegangen. Die Blutgefäße sind in alle Richtungen auseinandergelaufen bis in den Anfang der neunziger Jahre. Dann begannen die Betriebe zu pleite gehen oder auf Gas übergehen und der Heizkraftanlageschwinden die Kunden. Die Textilfabrik, die Technische Universität, das Krankenhaus, die Tipsport-Arena und Babylon. Es kamen aber Rieseneinkaufszentren an. Heute hat die Rohrleitung beinahe siebenundvierzig Kilometer, von ihnen fünfundzwanzig oberirdisch und 1.200 Meter im Fluss. Es wurde der Weg des kleinsten Widerstandes gegangen. Wie das aussehen wird, interessierte damals niemanden. ABER: Die sozialistische Dampfrohrleitung hindert die Veränderungspläne des Wasserbetts der Neiße. Dem Reichenberger Stadtzentrum droht so ständig Hochwasser. Es reichte, wenn im August das Wasser in der Richtung von Gablonz stürmte, und Reichenberg hätte große Probleme. Das Wasserbett der Neiße blockiert nämlich die Dampfrohrleitung, und die hätte wie die Staumauer funktioniert. Ihr See wäre irgendwo ringsum des Bezirksamtes, oder eher in ihm. Das ist kein Hirngespinst, aber realistische Gefahr, auf die schon Jahre aufmerksam gemacht wird. Die längliche Röhre stören nicht so sehr. Die schlimmsten sind die Stützen, auf denen die Rohrleitung verankert ist und überquert das Flussbett durch. Auf den Stützen können sich Bäume und Sträucher anklammern, auf sie Kunststoffe, Säckeund Stücke von Hadern oder anderes Material aufwickeln und so eine zuverlässigeMauer erstellen und den Fluss wie einen Korken zustopfen. Das Wasser anbahnt dann auf einem anderen Wege, vielleicht über umliegende Strassen und Häuser.

JABERLICH

Funkelnagelneue Skipiste lockte am 17. Dezember 2010 abends zum ersten Nachtschilaufen Zehner von Reichenbergern an. Es wartete hier auf siehergerichtete Abfahrstrecke und eine Vier-Sesselbahn. Dank der Seilbahn kann das Areal zwei bis drei tausend Besucher einbegreifen. Es wird hier vor allem Familien mit Kindern entgegengekommen; der Kinderskilift für die Kleinsten ist auch bereitgestellt.

Einen wunderschönen Wintermonat Februar mit fröhlicher Feier des Hl. Valentinswünscht allen Heimatfreundinnen und Heimatfreunden herzlich

Dagmar Neumann.

Veröffentlicht in Aktuelles, Reichenberg heute Liberec.

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